Bahnübergänge in Soyen:
Ein ungelöstes Problem
Seit Jahrzehnten sorgen die Bahnübergänge in der Gemeinde Soyen für Ärger. Trotz verschiedener Lösungsansätze für die Übergänge und Umlaufsperren entlang der elf Kilometer langen Strecke gibt es
keine endgültige Lösung. Ein Erfolg war die 2019 eingeweihte Eisenbahnbrücke in Mühltal – maßgeblich durch das Engagement der Altbürgermeister Lorenz Kebinger und Karl Fischberger.
Unbeschränkte Übergänge: Verzögerungen und Planungen
Problematisch bleiben die unbeschrankten Bahnübergänge im südlichen Gemeindeteil (Buchsee, Grasweg und Seeburg). Sie sind technisch miteinander verknüpft, was die Umrüstung erschwert. Während die
Beschränkung für Seeburg bereits geplant ist, gibt es für Buchsee und Grasweg noch Wartezeiten. Laut Deutscher Bahn wird die Planung für den Grasweg aufgrund privatrechtlicher Einsprüche
überarbeitet und frühestens Ende 2025 erneut eingereicht. Die neuen Übergänge sollen Halbschranken erhalten, doch dies erfordert ein Planfeststellungsverfahren, da die Straßenbreite aktuell nicht
ausreicht.
Sicherheit und Geschwindigkeit auf der Strecke
Die zulässigen Geschwindigkeiten der Züge richten sich nach Streckenparametern wie Gleisgeometrie und Signalen und werden strikt eingehalten. Die Strecke Rosenheim – Wasserburg wird mit bis zu
120 km/h befahren, wobei an Bahnhöfen und unsicheren Übergängen die Geschwindigkeit verringert wird. Im Bahnverkehr ist es dabei unerheblich, ob eine Strecke innerorts oder außerorts
verläuft.
Wunsch nach häufigeren Zughalten bleibt unerfüllt
Die Bürger wünschen sich, dass der SOB wieder öfter Halt macht in Soyen, doch die Bahn sieht dafür keinen Spielraum. Nach dem Umbau der Bahnübergänge soll die Geschwindigkeit zwischen Wasserburg
und Soyen von 90 km/h auf 120 km/h steigen – eine Zeitersparnis von 25–30 Sekunden. Für zusätzliche Stopps wären jedoch rund 90 Sekunden nötig.
SBB