Maria Lichtmess

(Darstellung des Herrn)

40 Tage nach Weihnachten noch ein Fest mit Weihnachtsbezug

Irgendwie scheint da einiges durcheinander zu geraten!
Heutzutage beginnt für viele die Weihnachtszeit ja schon im Advent.
Für die Kirche endet sie Anfang Januar mit dem Fest Taufe des Herrn.
Und jetzt im Februar noch ein weihnachtliches Fest?

"Maria Lichtmess" oder "Darstellung des Herrn".
Jesus wurde nach jüdischer Tradition von Maria und Josef 40 Tage nach seiner Geburt
in den Tempel gebracht und dem Herrn "geweiht".

Und warum heißt im Volksmund das Fest Maria Lichtmess?
Dieses Fest gilt als eines der ältesten Feste der Kirche (es wurde seit Anfang des 5. Jh. schon in Jerusalem gefeiert).

Ab dem 11. Jh. kam dann der Brauch der Kerzensegnung auf, um alle Kerzen für den Gebrauch des Jahres zu segnen.
Kerzen galten immer schon als Symbol für Christus, das Licht der Welt.

Als im Tempel, der fromme Simeon dem Kinde Jesus begegnete,
lobte er Gott als Licht der Welt mit folgenden Worten:

„Nun lässt du, Herr,
deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Welt erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“

(Lk 2,29-32; dieses Gebet findet als Abendgebet der Kirche Verwendung)

Kann auch ich, wenn ich auf Jesus schaue Licht erkennen? Licht in und für die Welt?
Strahlt dieser Christus auch in mein Herz, dass ich Ruhe und Frieden finde?
                                                   

Diakon Michael Bichler