Zum Sonntag

 

Im Evangelium des kommenden Sonntages (Mk 7, 1-23) geht es um die Einhaltung von Reinheitsvorschriften im Gespräch zwischen Jesus und den Pharisäern und Schriftgelehrten. Jesus gibt sich mit der Einhaltung von Regeln und Vorschriften, die menschengemacht sind, nicht zufrieden.  Er fordert uns auf, seinem Beispiel zu folgen, indem wir die Liebe zum Maßstab unseres Denkens und Handelns machen sollen. Er beruft sich dabei auf den Propheten Jesaja und weist auf das Herz hin. Es geht um die Frage, wie wir Gott in unserem Leben entdecken können und wie wir ihn in rechter Weise ehren können. Jesus ist hier eindeutig. Eine Verehrung Gottes nur mit den Lippen und dem Einhalten von Vorschriften ist nicht viel wert. Die rechte Verehrung Gottes geschieht mit dem Herzen. Wer das Licht im Herzen trägt, der ehrt Gott in rechter Weise. Das nur äußerliche Befolgen und Einhalten von Reinheitsvorschriften, worauf   die Pharisäer und Schriftgelehrten so stolz sind, helfen wenig. Das Herz ist das Entscheidende. Denn Gott fragt nach dem Herzen des Menschen, nicht nach seinem äußeren Tun. Denn dazu ist Jesus gekommen: den Menschen in seinem Inneren, in seinem Wesen zu heilen, er will ihm das neue Herz geben und damit den Geist von seinem Geist. Schon das Alte Testament weiß, daß das Herz, das Gewissen, die Mitte des menschlichen Denkens und Wollens ist.   

 

 

 

Franz Xaver Finkenzeller