Rehkitze und Bodenbrüter
bei der Frühjahrsmahd schützen

Die Frühjahrsmahd fällt in die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Während Tarnung vor Fuchs und Habicht schützt, sind Rehkitze und Gelege auf Wiesen dem Mähwerk schutzlos ausgeliefert. Nach dem Tierschutzgesetz sind Flächenbewirtschafter verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren zu ergreifen. Darauf weisen BAGJE, BLU, BMR, DBV und DJV hin.
Effektiver Schutz beginnt schon vor dem Mähen: Grünschnitttermine sollten rechtzeitig dem Jagdpächter gemeldet und die Mähweise angepasst werden. Wiesen können vorab mit Jagdhunden abgesucht oder mit akustischen und visuellen Scheuchen gesichert werden.
Besonders Jungtiere ohne Fluchtreflex lassen sich so jedoch oft nicht vertreiben. Hier kommt moderne Technik zum Einsatz: Drohnen mit Wärmebildkameras oder Infrarotsensoren an Maschinen helfen, Tiere frühzeitig zu erkennen und zu retten.
Empfohlen wird außerdem, von innen nach außen oder seitlich zu mähen, damit Tiere in angrenzende Feldraine flüchten können. Weitere Informationen und ein anschauliches Video bietet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
Die beteiligten Organisationen fordern zudem mehr Förderung für Forschung und Innovation zum Schutz von Wildtieren.

Förderung für Kitzretter startet am 22. April
Ab 22. April 2025 um 19:30 Uhr können Landwirte, Jäger und Hegegemeinschaften wieder Zuschüsse für optisch-akustische Kitzretter beantragen. Gefördert werden 75 % der Kosten für bis zu fünf Geräte pro Antragsteller. Die Beantragung erfolgt online unter www.BayerischerBauernVerband.de/Kitzretter.
Die Geräte helfen, Wildtiere vor der Frühjahrsmahd zu schützen. Die Fördermittel werden nach Antragseingang vergeben.